Da alle guten Dingen immer drei sind, durfte ich, mit meiner letzten Reise in den Norden, somit auch mein drittes skandinavisches Land besuchen. Norwegen stand diesmal auf unser Programm. Meine Familie und ich entschieden unsere Winterferien, auch wenn es momentan fast überall an Schnee mangelt, auf norwegischem Boden zu verbringen und buchten den Flug nach Oslo.
Wie du ja bereits schon weisst, bin ich keine "typische" Skandinavienreisende, wenn es die überhaupt gibt, doch muss ich immer wieder aus Kommentaren lesen, ich kenne ja den Norden gar nicht wenn ich nicht in die Tundra oder Fauna gehe. Prinzipiell liebe ich die Natur, doch finde ich, das ist meine ganz persönliche Meinung, dass es für mich noch nicht an der Zeit ist Skandinavien so zu erkunden. Ich beginne meistens, mit allem was ich mach, erst mit dem wesentlichen und dabei sind für mich die Hauptstädte eines Landes, der Anfang von allem.
Ich tast mich sehr gerne an den Dingen und den Menschen an, und entdecke lieber langsam und gezielt. Die Emotionen kommen so oder so, sei es in einer Stadt, auf dem Land oder in der Natur, mit dem Zug, Flugzeug oder mit dem Van...Reisen kann man immer und überall, wahrnehmen auch und ein schöne Momente erleben und die Leidenschaft zu Skandinavien teile ich auf meine Art , hier auf dieser Website auf meinem Blog.
Danke dass du meinen Bericht liest und dich von meiner Leidenschaft entführen lässt, komm mit nach Oslo !!
Geflogen sind wir, wie immer mit Swiss. In knapp 2 Stunden erreicht man von Zürich aus diese wunderbare Hauptstadt von Norwegen.
Am Flughafen Gardermoen angekommen, findet man sofort den Weg zum Flytoget. Ein Schnellzug, wie die Arlanda von Stockholm, welche dich in rund 20 Minuten problemlos in die City befördert.
Flytoget : Preis für 2 Erwachsene, Kids reisen kostenlos, ca Fr 43.-
Das erste was mir sofort bei der Ankunft am Bahnhof Nationaltheater auffiel war die Sauberkeit um ich herum. Eisige Temperaturen und eine leichte Bise hiessen uns in Oslo willkommen, doch die Sonne schien gerade an unserer Ankunft um die Wette. Wir suchten sofort das Hotel auf um uns von den Koffern zu befreien, unser erstes Ziel war das Meer.
In Skandinavien ist es üblich, dass man die Zimmer erst nach 15.00 Uhr beziehen darf, bitte beachten wenn man mit Kids unterwegs ist.
Doch das Warten hat sich gelohnt, denn wir bekamen ein sauberes, gräumiges Zimmer in der 9ten Etage des Scandic Hotel VICTORIA.
Da wir bereits sehr gute Erfahrungen mit dieser skandinavischen Hotelkette gemacht haben, entschieden wir uns auch diesmal für diese exzellente Familien-Hotel-Kette. Der Empfang war sehr freundlich und wie fast immer an unseren Ankünften in Skandinavien, war die erste Frage: "Was macht eine italienische Familie in Skandinavien ?!"
Tja, das ist die Frage, welche uns dauernd gestellt wird. Aber dafür findest du irgendwo auf meinem Blog die passende Antwort, denn mein Blog ist die Antwort, sonst würde ich niemals stundenlange Blogberichte erfassen, würde mich die Leidenschaft zu Skandinavien nicht so packen. Oslo ist ein Teil davon, und ich werde dir mit folgendem Bericht, paar praktische Tips zu diesem Städtetrip geben.
Unser erstes Ziel, ab ans Meer !
Oslo liegt am Ende des Oslofjord genauer gesagt am Skagerrak und hat ca 650'000 Einwohner. Die Hauptsprache ist Norwegisch, doch man kommt überall mit Englisch sehr gut durch. Ich habe die Norweger als ein zurückhaltendes Volk erlebt, sehr wortkarg und nicht so kommunikativ wie ich es mir von den Schweden gewohnt bin, doch das ist meine persönliche Wahrnehmung und soll bitte nicht abwertend klingen.
Koffer im Hotel "parkiert" kamen wir nach nicht mal 5 Minuten Fussweg, die Rosenkrantzgate runter, am Hafen von Oslo an. Vor uns der Oslofjord hinter uns das Rathaus, Oslos Wahrzeichen.
Was für ein gigantisches Bauwerk !
Man sieht ihn nicht nur von allem Seiten der Stadt, ne man hört ihn auch. Die Rede ist vom stündlichen Glockenspiel, dass jede Stunde aus einem der Türmen erklingt, 12 mal am Tag/Nacht. Was am Anfang sehr schön klingen mag, entpuppt sich aber auch als ein kleiner Störfaktor, vor allem wenn man das Zimmer mit Aussicht auf fast gleicher Höhe hat. Ehrlich gesagt, vermisse ich dieses Glockenspiel, jetzt wo ich diesen Bericht schreibe.
Das Radhuset, hat in Oslo eine grosse historische und symbolische Bedeutung. Es ist das repräsentative Wahrzeichen der norwegischen Unabhängigkeit und ist weltweit, durch die alljährlichen Verleihungsstätte des Friedensnobelpreises (10.Dezember) bekannt. Das Gebäude besteht aus einem zentralen Teil und zwei Türmen von ca. 65 Meter, auf einem von denen 49 Bronzeglocken sind, welche ca. 4kg bis 14 Kg wiegen.
Es ist schon imposant wenn man davor steht, ich war echt beeindruckt von der Grösse des Gebäudes.
So beeindruckt, dass ich es zur fast jeder Tageszeit egal aus welcher Ecke der Stadt fotografieren musste.
Klar bietet Oslo noch vieles mehr, und die Neugier diese Stadt zu erkunden war gross. So spazierten wir durch die ganze Hafenregion von Aker Brygge bis zum Aker Festing, denn das herrliche Wetter bei milden 7 Grad, lud einfach ein, draussen zu bleiben.
Zahlreiche Leute hatte die gleiche Idee und flanierten mit uns gemütliche den Stadtteil rauf und runter, vorbei an zahlreichen Kaffees, diversen Restaurants mit vielfältiger Küche aus der ganzen Welt, viele nordischen Shops an der weiten Promenade, sich eingemietet haben. Oslo pulsiert und wir pulsierten mit !
Wir spazierten gemütlich zur Festung rauf, zum Aker Festing, welche man kostenlos besichtigen kann.
Eine atemberaubende Aussicht auf dem Oslofjord hiess uns willkommen und wir genossen den wunderschönen Sonnenuntergang über Aker Brygge und der Hafenregion um den Radhuset.
Ich war überwältigt von der architektonischer Schönheit des Quartiers von Tjuvholmen. Mein Mann meinte auch, da würde er gleich einziehen. Wie in Malmö, ist dieser Stadtteil nah am Wasser und ganz trendig, der heutigen Zeit entsprechend gebaut, ideal für junge Leute und Familien. Muss sagen, dass mir dieser Stadtteil ganz besonders
gefiel, sei es bei Tag aber vor allem auch bei Nacht. Die bunten Lichter, welche sich im Wasser wieder spiegelten, war so toll zu sehen und zu fotografieren, geschweige dann das Entdecken der tollen Kunstobjekte welche man in den Strassen immer wieder zu sehen bekommt. Ein Quartier das wächst, ein Stadtteil das mit der Natur lebt.
Zum Auftakt unserer 6-tägigen Reise in Oslo, zeigte sich die Stadt aus seiner besten Seite.
Viele Reiseführer und Berichte empfehlen die Stadterkundung mit der Opera zu beginnen, doch wir passten uns dem Wetter an und erkundeten vorerst die Umgebung, die nahe am unserem Hotel war. Für mich ist es immer wichtig, vor allem zu wissen, was sich in absehbarer Nähe unseres Hotels befindet, Restaurants, Shops, Bus- und Tramhaltestellen etc.
Am nächsten Tag, da die Meteo den ganzen Tag Regen versprach, entschieden wir uns mit dem Bus nach Bygdoy zu fahren und dort diverse Museen zu besuchen. Auf unserem Programm standen, das Wikingermuseum, Kontiki und der Besuch der FRAM. Mit dem Bus Nr. 30 kommt man von der Haltestelle Nationaltheater in ca. 30 Minuten zum Wikingermuseum. Kosten für eine 24 Stunden öV-Tageskarte für eine 4 köpfige Familie NOK 334.- ca. Fr 35.--
Spare dir das Geld eines Reiseführers und lade dir die APP von @visitOslo runter.
Du hast dort alles was du für deinen Oslo Trip benötigst, Infos zu den Öffnungszeiten, wie du an den zahlreichen Museen und diverse Attraktion hinkommst und ganz viele Vorschläge wie du deinen Aufenthalt individuell planen kannst. Ich war stets zufrieden, hatte alles auf meinem Handy ohne irgendwelche Bücher mit mir zu schleppen und mit den Fahrplänen des öffentlichen Verkehrs wusste ich immer, wo ich wann hinreisen konnte, dafür empfehle ich dir auch die APP von #RUTER.
Die Tickets für den öffentlichen Verkehr kannst du direkt über diese App kaufen (dazu benötigst du eine Kreditkarte) oder wenn du es wie ich, lieber direkt kaufen möchtest, bekommst du die Tickets in jedem 7-Eleven Shop.
So gingen wir, an unserem zweiten, verregneten Tag, nach einem leckeren, ausgiebigem Frühstück zu der Museumshalbinsel. Wir besorgten uns die Bustickets und paar Flaschen Wasser und liefen ca. 5 Minuten zur naheliegenden Haltestelle. Die Busse in Oslo sind sehr geräumig und erinnerten mich an unsere ZVV Bussen, nur dass diese nicht blau sind sondern rot. Die Tickets welche du gekauft hast, sind im inneren vom Bus zu aktivieren, dafür steht ein Lesegerät da, einfach Karte hinhalten und die Tickets bekommen ab dann seine Gültigkeit.
Jeden morgen konnten wir uns ausgiebig am Frühstücksbüffet des Scandic Victoria stärken. Es gab verschiedene Brotsorten, Gipfelis, diverse Knäckebrotarten, frische Früchte,Gemüse, Müesli, Lachs, diverse Eierspeisen, Würstchen, Speck, Leberpastete, eine vielfalt von Abschnitten und Käse, ja sogar der bekannte Brunost (den ich so sehr mag) ganz viele Arten von Milch und Joghurt sowie frischgepresste Früchtsäfte und Smooties und diverse Kaffee und Teevariationen. Auch für Gluten - und Laktoseintolleranz war gesorgt, sogar frische Waffeln konnte man sich jeden morgen selber backen. Ein wirklich tolles Frühstücksbüffet, das keine Wünsche offen lässt.
Aber wir wollten ja zu der Halbinsel zu den Museen ;-) Wie man dahin kommt kannst du gleich nachlesen.
Also, nach einer halbstündigen Fahrt mit dem Bus Nr. 30, quer durch die Stadt, gelangten wir zur Halbinsel Bogdoy und besuchten als erstes das Wikingermuseum. Für die Jacken und Rucksäcke, welche man aus Sicherheitsgründen nicht ins Museum reinbringen darf, stehen kostenlose Abschliessfächer zur Verfügung. Finde ich gut, da kann man sich freier bewegen, das Museum : Klein aber OHO !! Meine Bilder sprechen für sich.
Meine Wikinger und ich waren fasziniert von der superguten Erhaltung der beiden Wikingerschiffen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn es hinterlässt einem etwas Mystisches und man sieht etwas wirklich einzigartiges.
Eintrittspreis für Erwachsen NOK 120.- und Kids sind kostenlos, ca. Fr. 15.-/Erw. und man kann mit dem gleichen Ticket am nächsten Tag kostenlos das Historische Museum in der Stadt besuchen gehen.
Eine 10 minütigen Busfahrt weiter, oder bei schönem Wetter einen 30 Minuten Fussmarsch durch wunderschöne Häuserquartiere im norwegischem Styl, gelangt man zu den 3 Museen Kontiki, FRAM und Maritim Museum.
Wir entschieden uns für Kontiki und FRAM, vor allem vom letzteren waren wir überwältigt.
Das Kontikimuseum ist für diejenigen, welche die Geschichte der Expedition und der abenteuerlichen Reise auf dem Floss zu den Osterinseln von Thor Heyerdahl bekannt ist. Oder für die Fans von Kontiki Reisen ;-)
Hier erfährt man durch einen kurzen Rundgang Interessantes über den Forscher und was ihn dazu bewog diese Expedition zu tätigen. Du kannst das Original-Floss und diverse Requisiten live sehen und wirklich Interessantes darüber erfahren. Was mir und meiner Familie aber ganz gut gefallen hat, war der Besuch der FRAM.
Wie bei der VASA in Stockholm , wurde über der FRAM das Museumsgebäude gebaut und man kann in ihr, alles durchleben , was man auf einer Expedition zu den Polarmeeren damals erleben konnte. Auf total interaktiver Weise wird die Geschichte der Fram erklärt und man kann die Gefühle des Expeditionsteam hautnah miterleben. Sehen wie sie auf dem Schiff gelebt haben und vieles über die Abenteuer der Seefahrer erfahren. Ein absolutes Muss mit Kindern, oder für "Kindgebliebene", für uns mit Seefahrer Herz war das ein gelungener Museumsbesuch. Es hat uns ausserordentlich gut gefallen, ein wirklich tolles Museum.
--> Videos dazu findest du auf meinem Instagram Account @scandilombi unter OSLO.
Bei den Museen gibt es Einzelpreise sowie Familientickets, Preisangaben siehst du auf @visitioslo
Wir haben für das Kombiticket KONTIKI und FRAM als Familie 460 NOK ca. Fr 50.- bezahlt.
Natürlich hatten wir nach so viel Kultur auch Hunger und suchten uns nach der Rückkehr ins Zentrum der Stadt ein feines Restaurant aus. Oslo bietet eine zahlreiche Auswahl von diversen Restaurants aus aller Welt , es gibt sehr viele asiatische Sushi Lokale, sowie auch einige Italiener und diverse Fast Food Ketten, vom Amerikaner bis zum Vegetarier oder Veganercaffees, du wirst sicherlich was finden, wo du deinen Hunger stillen kannst.
Wir haben an einem Abend auch im legendären Hard Rock-Kaffe an er Hauptstrasse gegessen, wo man wirklich ausgezeichnete amerikanische Küche bekommen kann, leckere Hamburger mit wirklich leckeren Pommes.
Wobei ich sagen muss, dass Oslo ein eher teures Pflaster ist. Wenn ich es mit Stockholm vergleiche, dann erlaube ich mir zu sagen, dass die Preise teils verhältnismässig wirklich übertrieben sind. Also Schweden ist um einiges preiswerter und als Familie zählt sich das sehr rasch zusammen. Wenn man für ein 3 dl Eistee Fr. 8.-- zahlt, ganz zu geschweige was für horrende Preise der Alkohol in Oslo hat, aber wer öfters in den Norden reist, kennt es gut.
Ich fand es teils auch viel teurer als hier bei uns in der Schweiz. Liegt eventuell daran, dass die Norweger recht gut verdienen, oder der Staat einfach dem Einwohnern der Stadt als Zuzug einen hohen Lebensstandard bietet.
Möchte hier das Thema auch abschliessen da ich keine Preispolitik machen will, es sei nur gesagt, dass wenn man nach Oslo geht, halt ein dickeres Portemonnaie zum Vorteil wäre und unbedingt die Kreditkarte mitnehmen, vor allem dann, wenn man in einem Shoppingcenter dringend auf's Klo muss ;-)
Hier noch paar Bilder zum Historischen Museum, dass sich mitten in der Stadt, im Zentrum von Oslo befindet.
Wie schon gesagt, spielt die Architektur in Oslo eine grosse Rolle, so nahm ich es zumindest wahr. Ich sah sehr viele trendige Wohnquartiere mit extravagantem Gebäuden und grosse Terrassen, sowie minüziös durchdachte Parkanlagen mit Spielplatz und futuristische Geschäftshäuser. Schön war dieses Zusammenspiel von Betton, Marmor, Granit, Glas und Holz, was mich dann vor allem bei der Opera von Oslo, extrem imponiert hat.
Vom Zentrum fahren diverse Trams und Busse zur Haltestelle JERNBANETORGET, steige aus und du siehst sofort das mächtige Glasgebäude der Oper von Oslo, das übrigens zu 90 % aus Marmor von Carrara, Italien besteht.
Da sticht mein ganzer"Italostolz" hervor, denn sogar die Skulptur im Wasser, welches ein Eisbrocken gleicht, wurde von einer Italienerin gestaltet, Monica Bonvicini erschuf dieses Kunstwerk mit dem Namen "Hun lagger"/"lei giace".
Es ist auf einem Floss gebaut und bewegt sich mit den Wellen, mal da mal dort, spannend ist das Reflektieren des Lichtes auf den verschiedenen Glasflächen, egal wie man es betrachtet, es gibt immer eine andere Wahrnehmung.
Das Innere der Opera ist auch sehr eindrücklich und ein architektonisches Kunstwerk. Eine Symbiose aus Granit, Holz und Glas. Man kann die Schwingungen der Musik im Innendesign erleben und spüren, fantastisch.
Für diejenigen welche das Vergnügen haben ein Konzert oder eine Oper dort zu erleben, ein einmaliges Erlebnis.
Der Eintritt in und auf der Oper ist kostenlos, trägt unbedingt gutes Schuhwerk, denn man kann gut stolpern oder je nach Wetterlage, rutschen. Einen Besuch lohnt sich auf jeden Fall und läuft auch die Umgebung ab, denn es hat tolle Ecken, vor allem hat mich das aufgehende Quartier Björvika mit den Barcode-Hochhäuser sehr beeindruckt. Was da wohl in den nächsten Jahren alles dazu kommen wird. Dort befindet sich übrigens auch das Munch Museum, falls es auch Kunstliebhaber unter euch hat, ausgestellt wird dort unter anderem auch " der Schrei".
Die WC-Anlage in der Oper ist sauber und kostenlos vor allem sehr eindrücklich, muss man einfach betreten.
Wie die meisten von euch bereits wissen, liebe ich die Handwerkskunst vor allem im Fashionbereich, also Kleider.
So "parkierte" ich meine Männer für kurze Zeit in einem Kaffe und während sie eine Fika genossen, besuchte ich eine Schneiderei wo Trachten genäht werden. Dort traf ich auf eine junge Frau, welche mir so viel Interessantes über das Bunad (norwegische Nationaltracht ) und dem Silberschmuck, das man zu diesen wunderschönen Kleidung trägt, erzählte. Das war so eindrücklich und interessant. Am liebsten hätte ich eine Tracht gleich anprobiert und gekauft. So eine ganze Tracht mit Rock, Unterhemd, prachtvoll gestickter Weste und den dazu passenden Silberschmuck, kann mal locker so um die Fr 3500.-- kosten. Eine kostspielige Angelegenheit, aber wunderschön.
Links im Bild, siehst du die original Trachten aus der Stadt OSLO, für eine ganze Familie.
Diese Trachten werden an besonderen Anlässen getragen und eine davon ist der 17. Mai. An diesem Tage feiert man in Norwegen der Nationalfeiertag und jeder in Norwegen trägt an diesem Tage eine Tracht aus seiner Region. Teils werden diese Trachten von Familie zu Familie weitergegeben, sowie der Silberschmuck dazu. Jede Region hat seine eigenen Stickereien , Farben und Motiven. Als ich in der Schneiderei war, probierte eine Dame eine solche Tracht und sie erzählte mir, dass sie sich auf den Nationaltag vorbereite und sich auf diesen Tag sehr freuen würde, das sei jedes mal ein tolles, eindrückliches Erlebnis.
Ich habe mich in diese Kleider verliebt und bin dankbar so vieles über die Bunad Kultur gelernt zu haben.
Kennt jemand diese Kultur oder besitzt jemand von euch eine solche Tracht ?
Auf der Karl Johan Gate, das ist die Hauptstrasse von OSLO das ab dem Central Bahnhof bis zum Königspalast geht, findest du das Einkaufsparadies par exellence, die Hauptader des Shoppings. Zahlreiche Geschäfte wie H&M, Foodlocker, Zara usw. findest du reihenweise auf dieser Strasse, dass man eigentlich in 20 Minuten Fussweg ablaufen kann, man aber Stunden benötigt wenn man mit Shoppingbegeisterte unterwegs ist.
Ich habe mich, nach der Schneiderei auf ein spezielles Geschäftshaus konzentriert, nämlich das Glasmagasinet, wo man sämtliches Nordic Design findet und vor allem auf dem unteren Stock des Warenhauses, und da sind wir wieder bei Heimatkunst, sich eine Filiale von Heimenhusfliden befindet. Mehr dazu, Bilder und Infos, bald auf einem separaten Bericht unter Kurioses aus Skandinavien.
Was haben wir sonst noch erlebt und besucht ?
Bei wunderbarem Wetter, und damit hatten wir echt Glück, nahmen wir Tram Nr. 12, ab Haltestelle Aker Brygge am Hafen und nach ca. 20 Minuten Fahrt gelangen wir, an Norwegens meist besuchter Park, den Vigelandparken.
Was für eine prachtvolle Parkanlage, die übrigens KOSTENLOS ist, Freier Eintritt für alle, genau !
Ich war überwältigt von der Schönheit der Skulpturen, die den Zyklus des Leben darstellen sollten und vor allem die gepflegte Parkanlage mit zahlreichen Bäumen und Büschen, die zum Verweilen einladen.
Stelle mir vor wie schön das im Frühling oder im Sommer dort aussehen wird, ein Traum !!
Sogar meine Kinder waren von der Parkanlage fasziniert und waren stets mit dem Fotografieren beschäftigt. Sie liebten die Weite des Parks und bestaunten mit Neugier diese unbekleideten Körper der Skulpturen.
Anfänglich mit Scham, dann mit grosser Bewunderung.
Alex stand teils Minuten lang vor einer Statue und sprach vor sich hin, als kommuniziere er mit den Darstellungen.
Immer wieder erwische ich ihn beim fotografieren, "um die schönen Momente nicht zu vergessen", sagte mein Kleiner.
Ihm gefiel speziell diese Skulptur, und seine Interpretation dazu hat mich zu tiefst berührt:
"Mami, das bin ich , wenn ich gross bin und dir dann sage, dass du dich nicht um mich kümmern musst."
Ich habe jetzt noch Gänsehaut wenn ich mich an jedem Moment erinnere. Ueberhaupt hat der Besuch in uns allen etwas hinterlassen, eine Magie, welche ich jetzt noch beim anschauen der Fotos noch spüre.
Was Kunst alles bewirken kann !
Ryan hingegen, mein Grosser, fand diese Bronzeskulpur lustig, den "Ungry Boy", oder wie er genannt wird SINNATAGGEN, passt ganz zu ihm, da er immerwieder am "trötzle" ist und ein pubertierender Junge sehr anstrengen sein kann.
Aber das ist ein anderes Thema, das nichts mit Skandinavien zu tun hat, aber mit dem normalen Familienleben der Scandilombi Mamma.
212 Bronze und Steinskulpturen des Bildhauers Gustav Vigeland, findest du in diesem Park vor.
Sehr viel Grünfläche zum verweilen und mit Kindern finde ich es wirklich ein toller Park. Man kann über einiges mit ihnen philosophieren oder dem Kind, je nach Alter einfach fragen, was es in der Skulptur so alles sieht, oder beim Anblick denkt.
Da kommen noch lustige und vor allem sehr interessante Anhaltspunkte hervor.
Nehmt euch Zeit in diesem Park !!!
Hyggekultur ist da ganz gross geschrieben
Plane dir genügend Zeit ein um den Park richtig zu erleben. Einen Rucksack mit Snacks und genügend Getränke würde ich dir empfehlen, somit sparst du dir einige Kronen, da die Kaffees im Park nicht so günstig sind.
Falls du in der wärmeren Jahreszeit dahin gehst, dann vergiss nicht eine Picknickdecke mitzunehmen.
Der Park bietet genügend Platz um es sich gemütlich zu machen. Ideal auch für Familien mit Kinderwagen.
WC hat es auch, aber kosten 10 NOK, zahlbar nur mit Kreditkarte.
Ich hätte noch so einige Bilder, welche ich dir noch zeigen könnte, denn wir haben sehr viele Fotos gemacht, doch will ich dir die Freude nicht wegnehmen, Oslo auf eigener Faust zu erkunden. Jeder Mensch erlebt eine Reise auf individueller Art und was mir gefällt, könnte dich eventuell überhaupt nicht interessieren, und umgekehrt.
Wir haben uns noch den Stadtteil von Damstredet im Norden der Stadt angeschaut mit seinen drei typisch norwegischen Strassen. Dort sind auch diese Fotocollagen entstanden. Zudem sind wir auch, aber wirklich nur schnell zum OSLO Food Market, das aber absolut nicht mit den schönen Saluhallen von Stockholm und Göteborg zu vergleichen ist. Auch das in Malmö ist viel schöner als das von Oslo, das nur überteuertes Fast Food anbietet.
Wenn man eine Oslo-Reise plant, sollte man gut rechnen und nicht jeden Rappen drehen, sonst ist man in Oslo am falschen Platz. Das sollte man übrigens in den Ferien eh unterlassen und es einfach in Massen geniessen.
Beim Thema Alkohol, das spreche ich kurz an für diejenigen, welche auf dieses Genussmittel nicht verzichten möchten, geb ich den Tip euch bei der Ankunft am Flughafen sich gleich im Duty-Free mit Bier und Wein einzudecken. So erspart ihr euch paar norwegischen Kronen, schleppen müsst ihr selber ;-)
Oslo hat uns allen sehr gut gefallen, sie ist sehr sauber und übersichtlich, ideal für den Familienurlaub.
Man sollte sich aber auch wirklich Zeit nehmen, denn die Stadt bietet einiges. Oslo bietet zahlreiche Museen für jeden Gusto und ausserhalb der Stadt gibt es sehr viele interessante Attraktionen wie zum Beispiel den Holmenkollen. Man kann aber auch eine Rundfahrt im Oslo Fjord unternehmen und die naheliegenden Inseln besuchen oder einen Besuch zum Snowpark oder dem grossen Wellnesstempel -The Well- planen. In der wärmeren Jahreszeit ist sogar der Vergnügungspark offen, mit zahlreichen Fahrgeschäften und ne Menge Spass.
Je nachdem in welcher Jahreszeit du bestimmst nach Oslo zu reisen und was für Attraktionen dir zusagen, plane im voraus, am besten mit der Hilfe der App @visitoslo und mit den Infos meines Blogberichtes.
Falls du fragen hast, kannst du mich zur jeder Zeit kontaktieren, ich unterstütze dich sehr gerne bei deiner Planung.
Mein Fazit, ich werde Oslo nächstes Mal sicherlich im Sommer besuchen gehen, wenn alles "aktiv" ist, Hop on Hop Off Busse und die Fähren fahren und vor allem die Grünanlagen in der Stadt prachtvoll blühen.
Auf diesen Anblick und die Fertigstellung der trendigen " Hipster-Quartiere" freue ich mich ausserordentlich.
Also dann : " Farvel OSLO !!! "und hoffentlich bis bald.
Wenn dir mein Bericht gefallen hat, dann freue ich mich auf ein kurzes Feedback und freue mich sehr wenn du mich weiterhin auf diesem Kanal so wie auf Instagram(@scandilombi) und Facebook folgst.
deine
Scandilombi
Catharina (Montag, 02 März 2020 15:58)
Wow, einfach wow! So toll zu lesen und sooo informativ. Ich möchte unbedingt mal nach Oslo, habe es bisland leider nie geschafft, und da wird mir dein Beitrag bei der Planung ganz sicher eine Hilfe sein. Vielen Dank, besonders auch für die viele Recherche und die Zusatzinfos.